Militärdekan Dr. Hartwig von Schubert legt sich mächtig für das Militär ins Zeug.
Eine friedenstheologische Antwort auf Hartwig von Schuberts Buch "Pflugscharen und Schwerter"
Der Autor ist Militärdekan an der Führungsakademie der Bundeswehr. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen die badische und rheinische Landeskirche. Ihre Synoden würden sich lächerlich machen und „alle Organe des staatlichen Rechtsvollzugs … diffamieren“. Mit den Argumenten der von den Landeskirchen veröffentlichten Stellungnahmen setzt er sich nicht auseinander. Stattdessen stellt der Autor einen eigenen Entwurf vor, warum staatliche tötende Gewalt legitim ja sogar notwendig sei. Das Neue Testament reicht als Quelle politischer Vernunft nicht aus. Er argumentiert von Kant und den Freiheitsrechten des Einzelnen her. Diese sind nur vor Übergriffen u. Ä. geschützt, wenn eine überindividuelle, vom Einzelnen befürwortete staatliche Gewalt sich durchsetzen kann. Ist diese Rechtsordnung selbst bedroht, ist es legitim und notwendig, sie zu schützen, zur Not auch mit tötender Gewalt. Gewalt wirkt auf den Willen des Gegners ein. Selbst wenn das legitim sein sollte, Gewalt kann nicht mehr auf den getöteten Gegner einwirken. Der kategoriale Unterschied tötender Gewalt zur nichttötender Gewalt wird vom Autor nicht gesehen. Den realen Auswirkungen der Bundeswehreinsätze stellt sich von Schubert nicht. Sein ethischer Ansatz kommt ohne Christus aus und steht in Spannung zu dem Bekenntnissatz von Barmen I. Ein Entwurf, der dringend der Diskussion bedarf. Autor: Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke, Kairo Anmerkung: Die ausführliche Antwort von Engelke auf Schubert müsste sich öffnen, wenn Sie auf diesen Link doppelklicken.