Internationaler Kongress antimilitaristischer Pfarrer
Der interantionale Kongress antimilitaristischer Pfarrer traf sich von 13. bis 15. August 1923 in Amsterdam. Dort wurde folgendes beschlossen:
"Der Internationale Kongreß antimilitaristischer Pfarrer in Erwägung:
- daß die Grundlagen des Christentums, wie sie im Evangelium Jesu Christi offenbart sind, mit dem Krieg in unversöhnlichem Widerspruch stehen;
- daß der Krieg, namentlich der moderne, durch die ganze Art seiner Ausübung alle christlichen Werte schändet;
- daß der Staat, der sich zum Krieg rüstet und seine Bürger zur Ausbildung zum Krieg zwingt, das Volk systematisch entchristlicht, ruft eindringlich alle christlichen Kirchen auf, es als ihre heilige Pflicht zu betrachten:
I. in prinzipiell antimilitaristischem Sinn gegen die Sünde des Krieges und der Kriegsrüstung Stellung zu nehmen;
II. das Amt eines Feldpredigers für unvereinbar mit der Verkündigung des Evangeliums zu erklären;
III. die Dienstverweigerung aus Gewissensgründen als eine christliche Haltung dem Staat gegenüber in Schutz zu nehmen;
IV. die Völker zu überzeugen, daß sie national abrüsten, das sündige Wagnis des Krieges aufgeben und im Vertrauen auf Gottes Hilfe sich für das Wagnis des Friedens erklären müssen.
Quelle: Heering: Der Sündenfall des Christentums, 5. Kapitel. Die Aufgabe des Christentums in dieser Zeit. DB Sonderband: Handbibliothek Christlicher Friedenstheologie, S. 2555, (vgl. 12-Heering, S. 272-273),https://www.digitale-bibliothek.de/Friedenstheologie.htm