Sie sagen: Frieden, Frieden - und meinen doch Krieg!
Der Militär-Katholikenrat
Link zur Website des Militärkatholikenrates.
Unsere Kritik am Militär-Katholikenrat: Die Schutzverantwortung dient als billige Begründung für viele Kriegseinsätze! Die Bereitschaft des Militärkatholikenrates zur Gewalt führt am Ende zu immer neuen Gewalt. Die Fixierung des Militär-Katholikenrates auf militärische Mittel führt zum Krieg. Der Bezug zu Jesus Christus, der nirgends zu militärischer Gewalt aufgefordert hat, fehlt völlig. Übrigens: Das Zitat in der Überschrift stammt (sinngemäß) aus Jeremia 8, Vers 11.
Ab hier: Mehrere Zitate aus einem Flyer des Militär-Katholikentages
- "Wenn Menschen sich nicht mehr selbst verteidigen können und alle anderen Wege einer friedlichen Friedenssicherung gescheitert sind, kann die konkrete Androhung vor Gewalt möglicherweise helfen, dass andere exzessive Gewalt beendet wird. Das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten", wörtlich übersetzt "Du sollst nicht morden", ist darum zu ergänzen durch "Du sollst nicht morden lassen" [siehe Anmerkung unten]. Dabei bleibt festzuhalten, dass Gewalt immer ein Übel ist, aber den Frieden zu verantworten bedeuten kann, um der Verteidigung der Menschenrechte und der Menschenwürde willen sowie auf der Grundlage des Rechts, für die so verfolgten Menschen einzutreten und diese zu schützen." Dr. Franz-Josef Overbeck, Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr: Wort des Bischofs, 01.09.2015
- "Verantwortung zur Prävention: Die kirchliche Friedenslehre ist Grundlage für die friedensethische Urteils- und Entscheidungsfindung katholischer Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr. Das schließt die Übernahme von Verantwortung, die deutlich über den Rahmen unseres konkreten Lebensraumes hinausgeht, ein. Wir sind zum Handeln aufgerufen, auch wenn das Unrecht fern unserer Heimat geschieht. Aufgrund unserer christlichen Überzeugung liegt unser Hauptaugenmerk immer auf einer Krisenprävention. Ein militärischer Einsatz bleibt als äußerstes staatliches Gewaltmittel immer ultima ratio, kann und sollte aber weder politisch noch ethisch ausgeschlossen werden." Militär-Katholikenrat, im März 2014
- Pflicht / Verantwortung zur: 1. Prävention, 2. Reaktion, 3. Wiederaufbau. Verantwortung heißt - handeln müssen! Schutzverantwortung für Menschen in extremen Situationen zu übernehmen! Schutzverantwortung im Sinne von Responsibility to Protect (R2P) begrenzt die [als] zu verhindernde Menschenrechtsverletzungen auf Völkermord, Kriegsverbrechen, ethnische Säuberung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vereinte Nationen, 2005
- "Gewaltsensibilität: Es gibt keine Verantwortung ohne Risiko, aber es gibt ein ethisch legitimiertes, politisch abgesichertes und militärisch tragbares Risiko, wenn wir bereit sind, es zu definieren, es auszugestalten und zu tragen. Dies ist angesichts aller strategischen Debatten der Kern, zu dem wir vorstoßen müssen." Militär-Katholikenrat, im März 2014
Verantwortlich für den Flyer ist der "Militär-Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr". Sachausschuss "Gesellschaftliche Entwicklung, Friede, Umwelt". Leiter dieses Sachausschusses: Oberstleutnant Norbert Kisters.
Anmerkung der Redaktion: Auf dem Flyer des Katholikenrates steht mehrmals: "Du sollst nicht morden lassen." Gemeint ist vermutlich "Du sollst das Morden nicht zulassen."