Intensive Bundeswehr-Lobby-Arbeit in evangelischen und katholischen Akademien

Warum sind in kirchlichen Akademien bei Friedensthemen meistens ein oder zwei Vertreter der Bundeswehr dabei? Meistens gehören diese Bundeswehr-Vertreter zum KMBA bzw. zum EKA; beide Behörden unterstehen dem Bundesministerium für Verteidigung. Hier ein Beispiel:


EVANG. AKADEMIE, 82327 Tutzing: „Europa als Friedensmacht?“ 26. - 27.01.2016.
 

Seit dem Vertrag von Lissabon mit der Einrichtung des Amtes einer Hohen Vertreterin für die auswärtigen Beziehungen der EU und eines Europäischen Auswärtigen Dienstes ist die Außen- und Sicherheitspolitik der EU auf dem Weg der Vergemeinschaftung... Dennoch wäre es zu kurz gegriffen, umstandslos von einer Remilitarisierung europäischer Politik zu sprechen. Die wesentlichen Auslandsmissionen der EU sind humanitärer Art und stehen exemplarisch für ein beeindruckendes Instrumentarium ziviler Konfliktlösungspotentiale. „Friedenslogik“ und „Sicherheitslogik“ stehen einander als unterschiedliche Paradigmen mit unterschiedlichen normativen Grundannahmen gegenüber. Evangelische Friedensethik geht einerseits „friedenslogisch“ von der „vorrangigen Option der Gewaltlosigkeit“ aus, erkennt aber andererseits auch die „sicherheitslogische“ Perspektive an und sucht die analytischen und konstruktiven Potentiale beider Paradigmen auf dem Weg zu einem inklusiven und gerechten Frieden zu entfalten. [Anm.d.Red.: Das ist das übliche Friedens-bla-bal, das in kirchlichen Akademien vorausgesetzt wird.] Der Studientag möchte diese Potentiale herausarbeiten und prüfen, welche Ressourcen christliche Friedensspiritualität, Friedenstheologie und Friedensethik in die Suche nach einer dauerhaften Friedensordnung des „gemeinsamen Hauses Europa“ einbringen kann. Der Studientag ist von der Überzeugung getragen, dass das christliche Friedenszeugnis zum einen die besondere und unverwechselbare lebendige Stimme des Evangeliums zur Geltung bringt [Anm.d.Red: wieder Friedens-bla-bla], andererseits aber auch Orientierungswissen bereit stellt für sachhaltige Analysen und anschlussfähige politische Strategien [Anm.d.Red.: anschlussfähig heißt in diesem Fall militärisch] in lokalen, regionalen und globalen Handlungskontexten. Wir laden herzlich zur Diskussion in die Evangelische Akademie Tutzing ein! Dr. Dirck Ackermann, Leitender Militärdekan, Evangelisches Kirchenamt für die Bundeswehr. Wolfgang Burggraf M.A., Geschäftsführung Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD. Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing. Quelle: https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/europa-als-friedensmacht/


Rüstungslobby-Tagung an der Evangelischen Akademie Loccum

Ab hier Zitat Ausschreibungstext:

Evangelische Akademie Loccum / VERANSTALTUNGSPROGRAMM / POLITIK / RECHT

Rüstungsproduktion, Waffenexporte und Friedensethik- Woran soll sich die deutsche Rüstungspolitik orientieren?

In der deutschen Rüstungsdebatte stehen industrie- und sicherheitspolitische Ziele unvermittelt nebeneinander und nicht selten werden die jeweiligen Argumente in einer Weise vermengt, dass wirtschaftlich nachrangige Rüstungsexporte industriepolitisch begründet werden und industriepolitisch motivierte Exporte sicherheitspolitisch legitimiert werden. Dabei steht die Bundesregierung vor einer schwierigen Aufgabe: Bestimmte wehrtechnische Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien der deutschen Industrie sind verteidigungspolitisch erforderlich, können aber ohne Exporte nicht aufrecht erhalten werden. In anderen Bereichen vollzieht sich die Konversion von militärischer zu ziviler Produktion recht schleppend und Rüstungsproduktion, die im Rahmen europäischer Rüstungszusammenarbeit auch anderswo besser und günstiger erfolgen könnte, sichert auf absehbare Zeit Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen. Schließlich werden in Deutschland strategisch relevante Waffen gefertigt, deren Produktion auch ohne Exporte in Länder außerhalb von EU und NATO nicht gefährdet wäre. Die Abwägungen zwischen verteidigungs-, sicherheits- und industriepolitischen Zielen müssen bei jedem Rüstungsgut anders ausfallen, aber selten werden sie offen und transparent diskutiert. Wie soll mit strategisch erforderlichen Rüstungsproduktionskapazitäten in Deutschland umgegangen werden? Auf welche Exporte kann grundsätzlich verzichtet werden, ohne die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu gefährden? Welche Prinzipien sollten für Exporte in Drittstaaten gelten und wie sind diese Prinzipien friedensethisch zu beurteilen? Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion dieser Fragen zu beteiligen!

  Dr. Marcus Schaper, Tagungsleiter, Ev. Akademie Loccum
Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor

Dienstag, 1. September 2015
15:00 : Anreise der Teilnehmer/innen zum Nachmittagskaffee
15:30 : Begrüßung und Eröffnung
Dr. Marcus Schaper, Evangelische Akademie Loccum
Rüstungsproduktion zwischen Staat und Markt
16:00 : Europäisierung, Hoffnung auf den Weltmarkt und Konversion: Welche Perspektiven gibt es für die deutsche wehrtechnische Industrie?
Dr. PeterWilke, Geschäftsführer, Wilke, Maack und Partner, Hamburg
Produzieren für den Weltmarkt: Was bedeutet eine exportabhängige Rüstungsindustrie für die deutsche Sicherheits-, Verteidigungs- und Industriepolitik?
Dr. Henrik Heidenkamp, Senior Research Fellow, Defence, Industries and Society Programme, Royal United Services Institute for Defence and Security Studies, London
18:30 : Abendessen
19:30 : Welche Veränderungen zeichnen sich im Zusammenspiel von Bundeswehr und Industrie ab und was bedeuten die künftigen Kernkompetenzen für die Exportpolitik?
Jan Grebe, Vorsitzender, Fachgruppe Rüstungsexporte der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung; Internationales Konversionszentrum Bonn (BICC)
11:00 : Gespräche auf der Galerie
Mittwoch, 2. September 2015
08:15 : Morgenandacht; anschI. Frühstück
Leistungsfähige Rüstungsindustrie ohne Exporte in Drittstaaten?
09:30 : Welche wehrtechnischen Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien der deutschen Industrie sind verteidigungspolitisch erforderlich?
Katja Keul, MdB-Bündnis 90/Die Grünen, Stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss, Nienburg
Steffen Leuthold, Head of Corporate Communications and Political Affairs, Atlas Elektronik, Bremen
Dr. Hilmar Linnenkamp, Berater, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
11:00: Gemeinsame Diskussion der Beiträge des Vormittags
12:30: Mittagessen
13:20: Gelegenheit zur Teilnahme an der Klosterführung
15:00: Nachmittagskaffee
15:30: Was würde ein Verzicht auf Exporte in Drittstaaten für die wehrtechnischen Kernkompetenzen und Schlüssel-technologien der deutschen Rüstungsindustrie bedeuten?
Dr. Sigurd Rink, Evangelischer Militärbischof, Berlin
Alexander van den Busch, Leiter Hauptstadtrepräsentanz, Rheinmetall AG, Berlin
Bernd Westphal, MdB-SPD, Berichterstatter für Rüstungsexportpolitik, Hildesheim
17:00: Gemeinsame Diskussion der Beiträge des Nachmittags
19:30: Rüstungsexporte als sicherheitspolitisches Gestaltungsmittel: Unter welchen Bedingungen können Rüstungsexporte verantwortungsvoller Friedens- und Sicherheitspolitik dienen?
Robert Hochbaum, MdB-CDU, Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung, Falkenstein*
Prof Dr. Thomas Hoppe, Professor für Katholische Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Sozialwissenschaften und der Sozialethik, Helmut Schmidt Universität, Hamburg
Prof Dr.joachim Krause, Institut für Sicherheitspolitik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
21:00: Gespräche auf der Galerie
Donnerstag, 3. September 2015
08:15: Morgenandacht; anschI. Frühstück
09:30: Woran soll sich die deutsche Rüstungspolitik orientieren?
Klaus Ebeling, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Felix Esser, Abteilung Sicherheit und Rohstoffe, Bundesverband der Deutschen Industrie e.v., Berlin [angefragt]
Dr. Hartwig von Schubert, Evangelischer Militärdekan, Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg
12:30: Ende der Tagung mit dem Mittagessen
13:20: Bustransfer zum Bahnhof Wunstorf (voraussichtliche Ankunft 14:00 Uhr) 

TAGUNGSGEBÜHR: 160,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag. Für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstier sowie Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 80,- €. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich. Ein Drittel des Teilnehmerbeitrages wird als institutioneller Beitrag für die Evangelische Akademie Loccum erhoben. ANMELDUNG: Mit angehängtem Anmeldeformular an die Evangelische Akademie Loccum, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum, Tel. 05766/81-0, Fax 05766/81-99113 oder im Internet unter www.loccum.de oder per E-Mail an die Tagungsleitung. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 25.08.2015 müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. Falls Sie eine Bestätigung Ihrer Anmeldung wünschen, teilen Sie uns bitte auf der Anmeldekarte Ihre E-Mail-Adresse rnit. ÜBERWEISUNGEN: Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe Ihres Namens und der Buchungsnummer 10184 Evangelische Bank eG, IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50  BIC: GENODEFIEKI TAGUNGSLEITUNG: Dr. Marcus Schaper Tel. 05766 / 81-109, marcus.schaper@evlka.de  SEKRETARIAT: Karin Hahn Tel 05766/81-113, karin.hahn@evlka.de / PRESSEREFERAT: Reinhard Behnisch Tel. 05766/81-105 reinhard.behnisch@evlka.de / ANREISE: Anreiseinformationen finden Sie im Internet unter: https://www.loccum.de/akademie/anreise.html / ACHTUNG: Direkte Verbindung zur Akademie mit Zubringerbus am 01.09.2015 um 14.10 Uhr ab Bahnhof Wunstorf, Ausgang lOB. Am 03.09.2015 zurück / Bitte unbedingt anmelden, die Plätze sind begrenzt! Die Akademie im Internet: https://www.loccum.de / Die Tagung ist Teil des gemeinsamen Diskursprojekts " ... dem Frieden der Welt zu dienen" d er Evangelischen Akademien in Deutschland. Unterstützt von und in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Militärseelsorge. www.militaerseelsorge.de



„ … dem Frieden der Welt zu dienen …“ Ein Diskursprojekt der Evangelischen Akademien in Deutschland

  • Johannes Bilz, Akademiedirektor, Ev. Akademie Meißen
  • Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin, Ev. Akademie zu Berlin
  • Prof. Dr. Michael Haspel, Akademiedirektor, Ev. Akademie Thüringen
  • Dr. habil. Klaus Holz, Generalsekretär Dachverband, Ev. Akademien in Deutschland, Berlin
  • Dr. Rüdiger Sachau, Akademiedirektor, Ev. Akademie zu Berlin
  • Dr. Marcus Schaper, Studienleiter, Ev. Akademie Loccum
  • Uwe Trittmann, Studienleiter, Ev. Akademie Villigst
  • PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST e.V.)

In Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Ethische Bildung in den Streitkräften" (Leitender Militärdekan Dr. Dirck Ackermann, Oberst Hannes Wendroth) militaerseelsorge@ekd.de / Unterstützt von und in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Militärseelsorge www.militaerseelsorge.de / www.evangelische-akademien.de/friedenderwelt / der Projekt-Flyer (pdf-Download)



Evangelische Akademien nehmen Geld vom Militär

Die evangelischen Akademien bekommen für bestimmte Tagungen Geld vom Militär, genauer gesagt von der Militärseelsorge, die zum größten Teil von der Bundeswehr organisiert und bezahlt wird. Als Gegenleistung darf die Bundeswehr auf diesen Tagungen sagen, warum Kriege manchmal leider sein müssen. Beispiel, download am 8.5.2014:

= = = = = = Ab hier wörtliches Zitat = = = = = =

Rüsten für die Zukunft? - Rüstungs- und Sicherheitspolitik in Zeiten hochtechnologischer Kriegsführung - Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 4. bis 6. Juni 2014

Unterstützt von und in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Militärseelsorge

Drohnen zur Luftaufklärung und für Angriffe per Fernsteuerung erregten im vergangenen Jahr die öffentliche Debatte. Dabei gelten sie nur als ein erster Schritt hin zu weitgehend autonomen Kampfmaschinen zu Land, zu Wasser und in der Luft. Auf dem Weg dorthin werden zunehmend komplexere Assistenzsysteme Soldaten immer weiter von monotonen, schmutzigen und gefährlichen (dull, dirty, and dangerous) Aufgaben entlasten. Wann werden diese Assistenzsysteme zu „Kriegsmaschinen“ eigener Art? Neben ihrer Bewaffnung und dem Ausmaß der Automatisierung, kommt auch ihre fortschreitende Miniaturisierung als Anlass für Besorgnis in Betracht. An welchen Kriterien kann sich eine ethische Bewertung orientieren? Das Kriegsvölkerrecht geht von einer direkten Auseinandersetzung zwischen den Soldaten national-staatlicher Armeen aus. Diese Annahme wird sowohl durch den Einsatz ferngesteuerter oder selbststeuernder Systeme als auch durch ihren Gebrauch in asymmetrischen nicht-internationalen bewaffneten Konflikten in Frage gestellt. Welche Anforderungen stellen autonome Systeme an das Völkerrecht? Ein Ausweg aus diesen ethischen und völkerrechtlichen Dilemmata scheint die internationale Ächtung solcher autonomer Systeme zu sein. Diese wird sowohl von einem internationalen zivilgesellschaftlichen Bündnis als auch von der deutschen Regierungskoalition gefordert. Allerdings scheint damit das Proliferationsrisiko nicht gebannt, da die Entwicklung wichtiger Schlüsseltechnologien wie autonomer Fahrzeugsteuerungen, hochauflösender Sensoren und Verarbeitung komplexer Daten (Big Data) für zivile Anwendungen vorangetrieben wird. Inwiefern ist die Entwicklung und Verbreitung hochautomatisierter Waffensysteme überhaupt noch kontrollierbar? Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion dieser Fragen zu beteiligen.   Dr. Marcus Schaper, Tagungsleiter, Evangelische Akademie Loccum, und Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor

Mittwoch, 4. Juni 2014
14:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Dr. Marcus Schaper, Evangelische Akademie Loccum

14:15 Uhr Aufklärungsdrohnen als Einstiegsdroge
Welche Erfahrungen gibt es mit teilautonomen Waffensystemen?
Dr. Frank Sauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität der Bundeswehr München

15:30 Uhr „In the Loop“ versus „On the Loop“ – Wann wird das Assistenzsystem zum autonomen Kampfsystem eigener Art?
Dr. Alexander Leveringhaus, Post-Doctoral Research Fellow, Oxford Institute for Ethics, Law and Armed Conflict (ELAC), University of Oxford.

Technische Entwicklung: Wie hängen zivile und militärische Innovationen miteinander zusammen?

16:30 Uhr Navi für die Drohne
Wie bedingen Innovationen bei Assistenzsystemen in ziviler und militärischer Nutzung einander?
Dr. Marcel Dickow, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Oberstleutnant i.G. Dr. Jörg Wellbrink, Dezernat Zukunftsanalyse, Planungsamt der Bundeswehr, Berlin

Vom Finanzminister gestutzt
Wie viel Innovationskraft für autonome Systeme hat die Rüstungsindustrie ohne zivilen Markt?
Stephan Lösch, Vice President Governmental Relations, Airbus Defence & Space, Unterschleißheim (angefragt)

17:45 Uhr Gemeinsame Diskussion der Beiträge des Nachmittags

19:30 Uhr Big Data – Wohin steuert die Verarbeitung, Vernetzung und Analyse komplexer Daten?
Prof. Dr. Klaus Mainzer, Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Technische Universität München (angefragt)
Prof. Dr. Raúl Rojas, AG Intelligente Systeme und Robotik, Freie Universität Berlin
21:00 Uhr Gespräche auf der Galerie

Donnerstag, 5. Juni 2014

Völkerrecht: Bann vollautonomer Systeme?
09:30 Uhr Krieg ohne Kombatanten aus Fleisch und Blut
Welche neuen Anforderungen stellen automatisierte Systeme an das Völkerrecht?
Prof. Dr. Thilo Marauhn, Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht, Justus-Liebig-Universität Gießen

Proliferation vom zivilen Massenprodukt in die Waffe
Wie lässt sich die Rüstung unbemannter Systeme noch begrenzen?
PD Dr. Jürgen Altmann, Experimentelle Physik III, Technische Universität Dortmund; Forschungsverbund Naturwissenschaft, Abrüstung und

internationale Sicherheit (FONAS); International Committee for Robot Arms Control (ICRAC)
11:15 Uhr Gemeinsame Diskussion der Beiträge des Vormittags
13:15 Uhr Gelegenheit zur Besichtigung des 1163 gestifteten Zisterzienser-Klosters Loccum
Ethik: Überwachen und Töten auf Distanz?
15:30 Uhr Was bedeutet es, wenn Angriffe nicht mehr die Gefährdung eigener Soldaten implizieren?
Oberstleutnant i.G. Dr. Johann Schmid, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg

Mechanisches Töten ohne Emotionen
Verschärfen oder entschärfen autonome Systeme Konflikte?
Dr. Niklas Schörnig, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt
17:15 Uhr Gemeinsame Diskussion der Beiträge des Nachmittags

19:30 Uhr „Out of the Loop“
In welchem Maß ist eine Automatisierung jenseits menschlicher Entscheidungsprozesse gewollt?
Prof. Dr. Hans-Dieter Burkhard, Professor für künstliche Intelligenz, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Hartwig von Schubert, Evangelischer Militärdekan, Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg
Dr. Frank Sauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität der Bundeswehr München
21:00 Uhr Gespräche auf der Galerie

Freitag, 6. Juni 2014
Politik: Weitgehende Automatisierung verhindern?

09:30 Uhr Welche Gestaltungsmöglichkeiten stehen noch offen?
Konsequenzen für die deutsche politische Diskussion
Dr. Hans-Arthur Marsiske, freier Autor, Hamburg

10:00 Uhr Über welche Systeme soll die Bundeswehr verfügen können?
PD Dr. Jürgen Altmann, Dortmund
Dr. Niklas Schörnig, Frankfurt
Oberstleutnant i.G. Dr. Jörg Wellbrink, Berlin

12:30 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Tagungsgebühr 160,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag. Für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstler

sowie Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 80,- €. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht

möglich. Ein Drittel des Teilnehmerbeitrages wird als institutioneller Beitrag für die Evangelische Akademie Loccum erhoben. Anmeldung an die

Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, D-31545 Rehburg-Loccum